50.23 Wir sind die notwendige Präsenz von Notwendigkeiten eines Mysteriums, das uns übersteigt

 

BETENDER RUF

 

(5:30 Min. Der Stille)

 

Gemanagte, manipulierte, erfundene Nachrichten werden verbreitet, die der Ermutigung bedürfen, um eine befürwortende Meinung zu schaffen, um Macht zu erzeugen... Macht der Meinung, die einflussnehmend und hortend ist.

Und sie durchdringen alle Bereiche unserer Bewusstseinsökonomie. Und da ihre Strategie die ist, sich untereinander zu zeigen, dass sie die Wahren sind, wird die Überzeugung des Wesens schwierig.

Und die Meinungen gehen auseinander.

Das schafft einen Zustand der Beklemmung, da man nicht rechtzeitig antworten kann und ein Bewusstsein von „noch zu Erledigendem“. Ja, noch zu lösende Situationen, ihnen den gebührenden Durchgang zu ermöglichen.

Und so lagern sich in dem Alltagsbewusstsein kleine Ereignisse ab... die zu Hindernissen werden. Und zu Erledigendes, was noch gelöst werden muss, sammelt sich an und blockiert das Normale... –„Normal“. Was ist das? Das normale Fließen des ehrlichen, spontanen Bewusstseins. Und so etablieren sich die Prävention, die Vorsicht, der Anschein.

Der Betende Ruf weist uns auf diese Abhängigkeiten von dem Unerledigten hin, auf diesen Mangel an Lösung... und auf diese Bedrängnis nach der obsessiven Lösung und dem sich aufs Laufende zu bringen, was gefordert wird.

Ja. Das, was durch die Umgebungen der Macht und des Einflusses im Essen, in Mode, in Gesundheit, in Unterhaltung gefordert wird.

Sehr bald fühlt sich das Wesen auf der Basis dieser Strategie fehl am Platz, veraltet... und es erzeugt sich diese Situation von Unfähigkeiten, um sich zu aktualisieren. Es scheint so, als gäbe es am Tag viele Tage -am selben Tag.

Die Überlastung ist serviert.

 

Der Betende Ruf erinnert uns angesichts dieser Situationen, dass wir nicht gekommen sind... um Sklaven von Meinung, Sklaven (span.: ‚esclavos‘) von Tendenzen, Sklaven von Produktion, Sklaven von Gewinn, Sklaven von Lügen zu sein..., sondern dass SIE uns hergetragen haben. Also wirklich: festgenagelt (span.: ‚clavado‘) in einem Katalog!

Und wie in solchen Situationen zu erwarten ist, scheinen die Auswege aus dieser Versklavung nicht gut gekennzeichnet zu sein, sie scheinen nicht klar zu sein, vielmehr scheint es, dass man ihnen gehorchen muss, sie befolgt werden müssen, dass man sie erfüllen muss.

Es taucht das Gesetz als kategorischer Imperativ auf, das bestimmt (span.: ‚de-termina’) –bestimmt (span.: ‚de-termina‘)- was man machen darf, wie man es machen soll und in welcher Weise.

Der Betende Ruf regt an, dass wir uns angesichts dieser Situationen auf die Verpflichtung konzentrieren, die jedes Wesen aufgrund seiner Talente hat, die es pflegen, ausdrücken, anbieten, teilen muss … aber auf keinen Fall aufzwingen, bekämpfen.

 

Wir sind Kreationen von Sinfonien. Das bedeutet, dass jedes Wesen eine Rolle interpretiert, einen Klang aussendet, der sich mit anderen in Feinabstimmung bringt, ... und dass in diesem Maße -und das ist der Plan der Schöpfung- eine Sinfonie, eine Melodie entsteht... –die Spezies Leben- eine Melodie, die bewirkt, dass das Lebendige befreiend ist.

Ein Klang der Trance. Ja, jener, der in Feinabstimmung mit seinem Ursprung geht, mit seiner Präsenz, mit seinen Koordinaten als Universum... und nicht mit seinen Koordinaten des neusten Projektes, des neuesten Liedes, der neuesten Entdeckung. Immer präsentiert sich „das Neueste” (span.: ‚lo último‘), so als gäbe es nichts anderes. Und so ermüdet das Wesen angesichts diesem „Allerneusten” und dort bleibt es, unfähig in dem Rhythmus weiterzumachen von…: „Und das Neuste, das man entdeckt hat, … und das Neuste…”

 

Dieses Fließen -zeigt uns der Betende Ruf- erzeugt in uns … einen Komplex an Unwissenheit, einen Komplex an Minderwertigkeit und eine verzweifelt Suche nach Protagonismus, nach persönlicher Wichtigkeit.

Der Mensch hört nicht den Applaus des Schöpfer Mysteriums. Er blockiert sich in diesem Kanal. Und dort taucht der Betende Ruf auf, um die Verwurzelung des Willentlichen, des Gewinnbringenden, des Erreichten, des Erfolgreichen, des Triumphierenden … zu vermeiden … Denn all das wird endlich und ausnutzend.„Und ich nutze aus, dass … und ich nutze aus, dass…”

 

Die Ängstlichkeit, das zu Erledigende, das nicht Aktualisierte, die Unkenntnis, jene, die um „das Neuste vom Neuen” bittet, führt uns dazu „das Letzte” (span.: ‚lo último’) im abwertenden Sinne zu sein, auch wenn es als Neuheit verkleidet ist: „Das ist das Neueste, was es gibt an”… und dort kann das Wesen… in diese „Wahrheiten“ verfallen.

 

Das Musterbuch, das uns der Betende Ruf zeigt, erlaubt uns, uns in diesem Magma in mehr oder weniger Inzidenz zu entdecken und uns folglich für andere Dimensionen bereitzustellen. Andere Dimensionen, in denen uns diese Angelhaken (span.: ‚anzuelo’) diese Köder (span.: ‚señuelos’) „des Neuesten”, „des Besten” nicht kümmern (span.: ‚pendientes’), uns nicht abhängig (span.: ‚dependientes’) machen.

 

Wir sind untereinander voneinander abhängig (span.: ‚interdependiente’), in dem Sinne, dass unsere Bewegungen im „Wesen” (span.: ‚ser’), wie man ist(span.: ‚ser’) und wie man da ist(span.: ‚estar’) eine Folge unseres „freien“ Verhaltens sein müssen, mit dem Kriterium unserer Mängel -ja- unserer Bedürftigkeit, -ja-, aber mit unserer Bescheidenheit -ja-, uns in einer schöpferischen Position zu sehen, wissend, dass wir durch die unerschöpfliche Vorsehung gestützt werden.

Und ja, ja. Man macht das in einem solidarischen Sinn des miteinander Geteilten, des Großzügigen, aber unter der Referenz als Universum ohne die Bedrohung von Moral, Gewohnheiten, Normen und Auferlegung, jene, die eine gewisse Art von bestrafendem Bewusstsein erzeugt haben: „Ich mag das”, „ich mag das nicht”, „ich bin einverstanden”, „ich bin nicht einverstanden”, „ich kämpfe”, „ich gehe in Konfrontation...“

 

Jedes Wesen in dieser Dimension wird zu einer vorübergehenden Nachricht. Ein Blitz..., der noch nicht einmal ein Bild hat. Ein Blitz ohne Film, der unsere Anwesenheit aufzeichnet oder der eine Aufzeichnung davon hinterlässt.

Und so können Generationen von Licht unbeachtet vergehen, die ewig sind, aber die im aktuellen Bewusstsein zu Blitzen werden: Beginn, Entwicklung und Ende. Von Beginn, Entwicklung und Ende.

Flüchtig.

Und so hat sich dieses Zusammenleben der Menschheit in Sternschnuppen verwandelt...

Dabei ist es so, dass jedes Wesen ein Stern der Ewigkeit ist. Aber es ist das Bewusstsein von Flüchtigkeit entstanden... um so unter der Rechtfertigung von „Notwendigkeiten” –in Anführungsstrichen- von offensichtlicher Produktivität und notwendigen Spekulationen eine Vision zu schaffen… ja, das, was man unter „apokalyptisch“ versteht. Apokalyptisch.

Und so wird mit diesen anhängigen Belastungen der Ängstlichkeit … jedwede wahrhafte Innovation, Variable von wirklicher Bedeutung, von Zeichen der Schöpfung ignoriert, beiseitegeschoben. Die Vernunft, Logik, Norm, das Gesetz… bemächtigen sich sehr schnell… und das Wesen verwandelt sich ganz leicht in „verboten“.

-Verboten?

-Ja. Sie sind verboten. Das ist ein Verbotener. In Wirklichkeit wird ihm die Fähigkeit zu evolutionieren verboten, wird ihm Begreifen verboten, sein Lernen, seine Entwicklung. Es ist dazu verurteilt zu enden.

Das ist die Botschaft. Aber gleichzeitig, solange das Wesen andauert, ist es verboten.

 

Klar. Und da sich das Wesen verboten fühlt, sucht es Arten und Weisen Zustimmung und Akzeptanz zu erlangen.

Und es taucht die Falle, die Täuschung, der Anschein auf...

Und unter Verbotenen entsteht dieses Amalgam von Menschheit, dessen einzige Perspektive das Ende ist.

Das ist nicht das Zeichen der Schöpfung.

Das ist nicht der Auftrag –ohne Obligation(!), aber Auftrag- des Lebens.

Wir sind keine endlichen (span.: ‚terminal’)  Vitalen, noch Lotterie-Terminals (span.: ‚terminal’), die gewinnen oder nicht gewinnen, die überwinden oder nicht überwinden. Wir sind -jedes Wesen- die notwendige Präsenz von Notwendigkeiten in einem Mysterium, das uns übersteigt, ja.

Aber es ist leicht zu bemerken, dass, wenn wir jenen, diesen, den anderen, uns selbst fragen würden, ob einer zu viel ist, dann würde eine Vielzahl an Persönlichkeiten und eine Vielzahl an Personen gestrichen werden: „Die ist über, der ist über … der auch nicht…” Wahrscheinlich würden zwischen dem einen und anderen sehr wenige übrigbleiben.

 

Dieses Konzept, diese Idee, dass man tatsächlich das eliminieren muss, was uns unangenehm ist, was uns stört, was uns  ärgert … verwandelt das Wesen in einen kriegerischen Exterminator.

Ja, das kann übertrieben sein, aber sehen Sie mal: zwischen dem zu Erledigenden, dem Ängstlichen, dem Beleidigten, dem Verbotenen... ist das nicht etwa eine Ausmerzung (span.: ‚exterminio‘)?

Die Menschheit umschleicht … in ihrer großen Mehrheit diese Ränder.

Und wenn wir den Betenden Ruf annehmen, warnen wir uns in Minderheit-Minderheit, dass wir ein anderer Hauch als der sind, den man uns erzählt hat, in dem man uns erzogen hat, dem man uns unterworfen hat.

 

Und es kann so scheinen -erneut wird wiederholt- dass „Vernichtung” übertrieben ist, aber wenn man das objektiv öffnet und die Umgebung betrachtet… weit über unsere Makellosigkeit, Schönheit, Fähigkeit und Ressourcen hinaus, erregt es die Aufmerksamkeit, dass diese Strömung der Vorherrschaft des Starken, des Mächtigen, des Vernichtenden, welches die Quelle des Modells ist, bewundert wird.

Und das muss man zu diesem alltäglichen Zusammenleben bringen, zu diesem Gesichtspunkt und dieser weltlichen Meinung –von Welt- in der mit einer erstaunlichen Leichtigkeit und ein paar Worten jeder, der andere und der andere vernichtet wird, indem man ihn bekämpft, ihn ignoriert, ihn kritisiert...

Als Erfahrung des Lebens sind wir nicht dieser Verlauf von Niederträchtigkeiten. Nein.

Und so ist es, dass der Betende Ruf uns angesichts dieser Strömung –und schon „üblichen Tendenz”-, die uns von der Universalität abtrennt, die uns von dem Unvorhergesehenen, dem Notwendigen entfernt, die verhindert, dass wir im Mysterium leben ... und die uns dazu bringt und zwingt nur das zu respektieren, was uns interessiert, zur Aufmerksamkeit und Wachsamkeit auffordert.

Das sind wir nicht.

Wir sind sich ausdrückende Einheiten des Schöpfer Mysteriums, ewig leuchtende Sterne, die verstreichen. Wir sind kein Blitz, wir sind ein Anschein.

 

Wir müssen –empfiehlt uns der Betende Ruf- in unserem tiefen Bewusstsein das aufnehmen, was uns angesichts einer Zuneigung, einer Dunkelheit, einer Neugier, einer Überraschung, vibrieren lässt, das, was uns unschuldig macht.

 

Das mit dem noch zu Erledigenden, dem Verbotenen, der Unruhe, dem Konkurrenzkampf ist groß, ja, aber… –ohne zu vergleichen, ob es groß ist oder nicht- aber es ist in der Spezies Leben ein Geschehen, ein unbedeutendes Ereignis .

Und es ist deswegen groß geworden, weil das Wesen die Schöpfung ersetzt hat.

 

(2 Min. der Stille)

 

SIE rufen uns zum Beten, um uns zu Worten der Ewigkeit zu machen, um uns zu lebenden Worten von lächelnden Echos zu machen, die mit dem Licht, das wir sind, erleuchten, und in dem SIE uns von jeher erzeugt haben.

 

Sich von dem zu Erledigenden freimachen. Die Ängstlichkeit auflösen, um sich in Zufriedenheit zu konvertieren.

Sich -ohne Gedächtnis() – daran erinnern, was wir sind, ohne zu wissen, was es bedeutet zu sein.

Dort ist es, wo wir uns befinden.

 

 

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